Wisst ihr noch, wie es in eurer Heimatstadt oder in dem Ort, in dem ihr jetzt wohnt, vor 30, 40 oder 50 Jahren aussah? Postkarten geben einen tollen Blick auf die Vergangenheit preis. Sie ermöglichen es uns, eine Reise in längst vergangenen Zeiten zu unternehmen. Ich habe mir Postkarten von zwei Städten im Rheinland geschnappt, hab mit Hilfe von Insidern die verschiedenen Straßen und Gebäude gesucht und versucht, möglichst den selben Blick festzuhalten. So viel sei verraten: Es hat sich einiges verändert.
Von Düren, einer Kreisstadt im Rheinland, gelegen zwischen Aachen und Köln habe ich eine Menge alter Postkarten in meinem Bestand – Karten aus den 30- und 40er Jahren, die vom Glanz und Reichtum Dürens zu Anfang des 20. Jahrhunderts zeugen. Allerdings wurde die Stadt zu Ende des Zweiten Weltkrieges fast komplett zerstört und so lassen sich kaum noch Vorher-/Nachher-Bilder von Gebäuden oder Straßenzügen darstellen. Eines der wenigen Gebäude, das von den Bomben verschont blieb, ist das Leopold-Hoesch-Museum, das vom Aachener Architekten Georg Frentzen geschaffen und 1905 fertiggestellt wurde. Die zu dem Ensemble auf dem Hoeschplatz gehörende Marienkirche und das Dürener Stadttheater fielen dem Luftangriff zum Opfer. Auch das Museum wurde stark beschädigt. So waren die Dächer, die Glaskuppeln, Teile des Ostflügels und Teile des oberen Mittelsaals zerstört. In vereinfachter Form wurde das Hoesch-Museum wieder aufgebaut – so wurde zum Beispiel auf die Kuppeln verzichtet.
Neben dieser alten Postkarte habe ich auch noch Karten aus den 60/ 70er Jahren gefunden. Und auch hier kann der aufmerksame Beobachter schon viele Veränderungen erkennen. Auf den Postkarten seht ihr einen Blick in die Wirtelstraße, die Haupteinkaufsstraße und auf den Wirteltorplatz in Düren. Ihr findet die zusammen gehörenden Paare jeweils übereinander.
Mit einem Freund zusammen habe ich mich von einer Stolberger Karte inspirieren lassen und die abgebildete Straße gesucht und gefunden. Deutlich erkennbar ist hier die Beruhigung der Einkaufsstraße durch eine deutliche Verengung der Straße. Zudem wurden Bäume gepflanzt, die einen Blick auf die Geschäfte erschweren.
Besagter Freund hat mich übrigens auf den Gedanken gebracht, mich mehr mit den Autos auf den alten Postkarten zu beschäftigen, den egal ob Käfer, Ente, Opel Manta, VWJetta, Ford Taunus, oder oder oder … viele von uns haben irgendwann mal in solch einem Auto gesessen, vielleicht die ersten Fahrstunden – offiziell oder inoffiziell absolviert. Im nächsten Beitrag werden deshalb die Autos auf einigen meiner Postkarten im Mittelpunkt stehen.
Aber erstmal seid ihr dran:
Wenn ihr auch Postkarten und Fotos von gestern und heute habt, dann lade ich euch herzlich ein, die Zeitreise mit Postkarten zu vervollständigen. Meldet euch einfach und ich poste eure Karten.